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Das Umweltbundesamt steht für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zur Sicherung nachhaltiger Lebensbedingungen. Als bedeutendste Expert:innen-Institution für Umwelt in Österreich und als ein führender Umweltberater in Europa entwickeln wir Entscheidungsgrundlagen auf lokaler, regionaler, europäischer und internationaler Ebene. Wir arbeiten transparent und allparteilich und stehen im Dialog mit Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
https://www.umweltbundesamt.at/ueber-uns
Das Umweltbundesamt übermittelt regelmäßig Berichte an die EU (EEA) bezüglich Klimastrategie und Umsetzung:
https://reportnet.europa.eu/public/country/AT
Dashboard Klimadaten
Das Umweltbundesamt stellt auch ein Dashboard mit Klimadaten zur Verfügung, das nachstehend eingeblendet ist.
Bedienungshinweise finden Sie hier.
Entwicklung der Treibhausgas-Emissionen
Auszug aus dem Klimaschutzbericht 2024 Seiten 13 & 14:

In der aktuell vorliegenden Version des Szenario WAM („with additional measures“) mit Stand Mai 2023, das im Rahmen der Folgenabschätzung zum Nationalen Energie- und Klimaplan erstellt wurde und eine deutliche Maßnahmenausweitung und -intensivierung umfasst, wird ein Emissionsrückgang gegenüber 1990 von 27% bis 2030 bzw. von 67% bis 2050 berechnet. Für den Bereich außerhalb des Emissionshandels wird ein Rückgang von 35% von 2005 bis 2030 berechnet. Damit wird in diesem Szenario der gegenwärtig gültige Zielwert von -48% nicht erreicht. Das nationale Ziel der Klimaneutralität Österreichs 2040 erfordert somit deutlich höhere Klimaschutzanstrengungen, welche im zu entwickeln den Nationalen Energie- und Klimaplan festgelegt werden sollen.
Im ambitionierteren Szenario Transition kann mit einem Rückgang der THG-Emissionen von 88% im Jahr 2050 bzw. 48% im Jahr 2030 gegenüber dem Basisjahr 1990 der Weg zur Klimaneutralität annähernd dargestellt werden. Im Bereich außerhalb des Emissionshandels wird eine Abnahme von 88% im Jahr
2040 gegenüber 2005 projiziert. Um dies zu erreichen, ist ein weitreichender
Wandel von Gesellschaft und Wirtschaft (mit weitgehendem Verzicht auf fossile
Energieträger) notwendig.
Um eine ausreichende Wirkung zu erzielen, müssen weitere ambitionierte Maßnahmen zügig beschlossen und umgesetzt werden. Der knappe Zeitrahmen von sechs Jahren bis 2030 und 16 Jahren bis 2040 macht dies besonders wichtig.
Klare Rahmenbedingungen und politische Lenkung, die den Herausforderungen des Klimawandels entschlossen begegnen, sind notwendig.
Die unvermeidliche Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft und
Gesellschaft in den kommenden 20–30 Jahren ist von entscheidender Bedeutung, um die durch menschliche Aktivitäten verursachte Klimaerwärmung in einem wirtschaftlich, sozial und ökologisch vertretbaren Rahmen zu bewältigen.
Dies erfordert eine umfassende Ausrichtung sämtlicher relevanter Handlungen
auf den Klimaschutz. Alle Rahmenbedingungen – seien es rechtliche, wirtschaftliche, infrastrukturelle oder bewusstseinsbildende – müssen auf ihre Vereinbarkeit mit den Zielen überprüft und entsprechend ausgerichtet werden, um die angestrebten Ziele zu erreichen.
Dadurch können auch die volkswirtschaftlichen Folgekosten des Klimawandels
und andere sogenannte Kosten des Nicht-Handelns begrenzt werden. Diese inkludieren zum Beispiel Schäden durch klimawandelbedingte Extremwetterereignisse sowie Produktivitäts- und Wachstumsverluste, aber auch Risiken für
Versicherungen und Finanzmärkte. Darüber hinaus entstehen budgetäre Risiken durch steigende öffentliche Ausgaben für die Klimawandelanpassung und
Mehrausgaben etwa bei Nichterreichung des EU-Reduktionsziels für Österreich
2030.
Gleichzeitig erwachsen durch die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft Chancen in neuen Technologien und Geschäftsfeldern, beispielsweise für die österreichische Umwelttechnikbranche. In anderen Branchen ist eine gezielte industriepolitische Begleitung der Umstellung erforderlich, um Risiken für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Österreich – beispielsweise durch einen Verlust von Technologieführerschaft – abzuwenden. Auch vom Strukturwandel besonders betroffene Arbeitskräfte und Regionen sind durch Umschulungsoffensiven bzw. Anpassungsstrategien zu unterstützen.
Langfristig kann sich die Transformation positiv auf die Volkswirtschaft auswirken, unter anderem aufgrund positiver Investitionsimpulse. So liegt die österreichische Wertschöpfung im Szenario Transition durchwegs leicht höher als im Szenario WEM. Voraussetzung dafür ist jedoch eine umfassende Strategie, welche die Weichen über alle Sektoren hinweg klar in Richtung Klimaneutralität stellt und die Umstellungskosten minimiert. Insgesamt müssen klimafreundliche Entscheidungen sowohl auf unternehmerischer als auch auf individueller Ebene die günstigste und einfachste Option darstellen.
Flächeninanspruchname
Das Umweltbundesamt hat im Rahmen der österreichischen Bodenstrategie und im Auftrag der ÖROK ein neues Datenmodell für die Ermittlung der Flächeninanspruchnahme und Bodenversiegelung in Österreich entwickelt. Es berücksichtigt alle bundesweit verfügbaren, sektoralen Daten und ermöglicht auch regionalisierte Auswertungen. Als Ergebnisse der Arbeiten liegen Daten und Berichte für das Jahr 2022 („Baseline“) vor.
https://www.umweltbundesamt.at/umweltthemen/boden/flaecheninanspruchnahme/datengrundlage
Nachstehend das Dashboard zur Flächeninanspruchnahme und Versiegelung in den Gemeinden
Weitere Informationen
- Umweltbundesamt – Internationales Engagement
- GHG Projections and Assessment of Policies and Measures in Austria 2023 (2023-03-15)
- National climate change adaptation planning and strategies [2023] AT-Data.xlsx (2023-03-15)
- Treibhausgase
- Studien & Reports